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2. Bundeslga-Frauen: MSC weiter auf Erfolgskurs

Beide Teams hatten ihr Auftaktspiel am letzten Freitag gewonnen. Der Gastgeber hatte sein Spiel beim TC Lintorf mit 6:3, der MSC das TVM-Derby gegen den RTHC Leverkusen mit demselben Ergebnis für sich entschieden. Für beide Mannschaften war das direkte Aufeinandertreffen in Hamburg bereits richtungsweisend. Beide wollen aufsteigen. Entsprechend stark wurde aufgestellt.

Im MSC-Team hatte Trainer Yannick Schramm an Position 2 die Polin Iga Swiatek zur Verfügung, die freitags gegen Leverkusen noch nicht dabei sein konnte. An den beiden hinteren Plätzen hatten die Britin Sarah-Beth Grey und die Slovakin Chantal Skamlova ihre Saison-Premiere für den MSC. Dadurch war die Mannschaft noch stärker einzuschätzen als zuletzt beim Heimspiel gegen Leverkusen. Auch Hamburg war sich der Bedeutung des Spiels im klaren. Vorneweg kamen die drei ihrer besten zum Einsatz. "Damit hatte ich nicht gerechnet", war MSC-Coach Yannick Schramm bei der Bekanntgabe der Aufstellung ein dich ein wenig überrascht.

Die erste Einzelrunde verlief dann doch nach seinen Vorstellungen. Durch die Siege von Iga Swiatek und Irina Fetcau führten die Gäste mit 2:1. Geschlagen geben musste sich an Nummer 6 Chantal Skamlova. Die Slovakin hatte im Champions Tiebreak mit 5:10 gegen Jennifer Witthöf das Nachsehen. Begeistert war der MSC Coach und Sportwart Michael Müncker, der ebenfalls mit nach Hamburg gereist war, vom Aufritt der Polin Iga Swiatek. Die 17-Jährige überzeugte beide durch ihr cleveres und ruhiges Spiel. Michael Müncker: "Das war schon beeindruckend."

Auch in der "2. Halbzeit" blieben die Gäste aus Köln tonangebend. Im Spitzenspiel besiegte Viktorija Golubic Tamara Korpastch in drei Sätzen. "Sie hat sehr souverän begonnen, bevor sich die Gegnerin gut auf ihr Spiel einstellte", analysierte der Coach den Punkt, der im Tie-Break mit 10:2 perfekt gemacht wurde. Eng war auch das Spiel von Panna Udvardy an Position 3. Sie lag im dritten Satz bereits mit 5:2 in Führung, bevor sie den Faden verlor. Mit 10:7 sicherte ihr Gegenüber Katarzyna Kawa den zweiten Punkt für die Gastgeberinnen. Einen gelungenen Einstand gab an Nummer 5 für den MSC die Britin Sarah-Beth Grey. "Es war eine ganz enge Angelegenheit", erinnert sich Michael Müncker. Hamburgs Kamilla Bartone lag im der entscheidenden Phase im 3. Satz bereis mit 7:3 in Führung. Dann Erleichterung beim MSC-Tross. Denn mit 12:10 drehte ihre Britin noch das Spiel zu ihren Gunsten. Vor den Doppelspielen führten die Gäste mit 4:2.

Jetzt benötigte der MSC nur noch einen Sieg. Die Rückfahrt nach Köln sollte ja kurzweilig werden. In diesen Spielen setzte Trainer Yannick Schramm ganz auf die Doppelstärke von Pia Zwiatek und Sarah-Beth Grey, die im 3. Doppel den noch erforderlichen Punkt sicherstellen sollten. "Die haben im Doppel Top 100-Niveau", war er überzeugt, dass die beiden den erlösenden 5. Punkt auch umsetzen. Mit 6:1, 6:3 enttäuschten sie ihren Trainer und den ganzen MSC-Anhang nicht. Durch den Zweisat-Sieg des 2. Doppels (7:5, 6:2), in dem neben Viktorija Golubic auch noch Katharina Hering zum Einsatz kam, stand es zum Schluss 6:3 für die MSC-Gäste. Nicht mehr ins Gewicht fiel die Niederlage von Udvardy/Fertecau im 1. Doppel. "Alles richtig gemacht", atmete der Coach nach dem Sieg erleichtert auf.

"Wir sind glücklich und erleichtert", waren sich alle einig. Die erste größere Hürde Richtung Aufstieg wurde gemeistert. Ausruhen von der Bundesliga können sich die Spielerinnen und ihr Trainer am nächsten Wochenende. Dann ist spielfrei. Weiter geht es für sie am 30. Mai, Christi Himmelfahrt, mit dem Auswärtsspiel in Münster. Dann wird wohl die entscheidende Phase eingeläutet, wenn am 2. Juni Blau-Weiss Berlin auf der Anlage vom MSC seine Aufstiegsambitionen unter Beweis stellen wird. "Danach wird man weitersehen, wohin unsere Reise geht", freut sich der Coach aber erstmals auf eine kleine Bundesligapause. "Ich fliege morgen direkt nach Paris, wo ich bei den French Open in der Quali Yannick Maden betreuen werde", drängte er schnell zur Abfahrt nach Köln, um ausgeschlafen den Flieger nach Paris zu bekommen. Auf der Rückfahrt im Bus haben sich dann alle doch noch das ein oder andere Siegerbierchen genehmigt. (Michael Thoma)