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Leistungssport, Organisation und Termine

2. Bundesliga Damen: Schnelle Rückkehr von BW Köln

Auftakt mit einem Heimspiel am 11. Mai

Sie haben nicht lange gefackelt. Nach ihrem Abstieg 2023 aus der 2. Bundesliga, ließen die Spielerinnen von Blau-Weiss Köln in der Regionalliga nichts anbrennen. Ungeschlagen machten sie ihren direkten Wiederaufstieg in die zweithöchste deutsche Liga der Frauen perfekt. Bis auf das Spiel gegen Münster waren alle Begegnungen bereits nach den Einzeln entschieden. Blau-Weiss Köln ist aus dem TVM das einzige Team in der 2. Bundesliga der Frauen, die am 11. Mai beginnt und nach gut einem Monat am 15. Juni beendet wird.

Die Mannschaft von BW Köln im Sommer 2024.

Die Mannschaft von BW Köln im Sommer 2024.

Bevor der Blick nach vorne geht, muss ein kleiner Rückblick erlaubt sein. Die Erinnerungen an die 2. Bundesliga waren damals vor zwei Jahren bis kurz vor Schluss ganz okay. Der finale Spieltag hatte es dann in sich.

Einige werden sich noch erinnern. Der Klassenerhalt war damals in greifbarerer Nähe. Doch der sehr überraschend deutliche 9:0 Sieg des ebenfalls abstiegsgefährdeten Großflottbeker THGC beim Gladbacher THTC machte alle Träume plötzlich zunichte. „Gladbach war damals im letzten Spiel mit einer Verbandsligamannschaft gegen Großflottbek angetreten“, ärgerte sich Sportwart Simon Lasky. Sein Team hatte damals trotz des schweren letzten Auswärtsspiels bei RW Berlin (1:8) punktetechnisch gute Chancen auf den Klassenerhalt. Großflottbek durfte eben nur nicht (so klar) gewinnen. Der GHTC war klarer Favorit. In der Regionalliga bekamen die Gegnerinnen den Frust der Absteigerinnen aus Köln zu spüren. Ohne Niederlage gelang der Wiederaufstieg. Auf der Anlage an der Neuenhöfer Allee im Beethovenpark wird also wieder um Bundesligapunkte gekämpft. „Wir wollten den direkten Wiederaufstieg“, blickt Tobias Buchen, der Cheftrainer des Clubs und Coach des Damen Teams, auf den erfolgreichen Durchmarsch zurück. Der Blick geht jetzt nach vorne.

Klassenerhalt als erklärtes Ziel

Der 49-Jährige ist sich sicher, dass seine Spielerinnen in dieser Saison den Klassenerhalt schaffen. „Wir haben uns gezielt verstärkt“, erläutert er den Kader, der lediglich mit drei Neuen aufgepeppt wurde. Ganz vorne soll auf der Position 2 die Niederländerin Sarah van Emst Punkte garantieren. Die 21-Jährige kommt vom TC Blau-Weiss Halle, der sein Team bekanntlich zurückgezogen hatte.

Ein weiteres neues Gesicht im Bundesligakader ist Anastasia Simonov. Sie wird im Sommer zum ersten Mal auf Asche für die Aufsteigerinnen aufschlagen. Blau-Weisse Erfahrungen hat sie aber bereits in den Spielen der Hallen Winterrunde gemacht. Man kennt sich. Sie ist an Position 7 gemeldet. Die 21-Jährige kehrt von einem College Aufenthalt in den USA nach Deutschland zurück, um in Köln Sport zu studieren. „Sie ist auf jeden Fall wie Sarah van Emst eine echte Verstärkung für uns“, ist Tobias Buchen von ihr überzeugt. Dritter Neuling ist Annika Pschorr, die an Nummer 13 aufgeboten ist. Sie studiert ebenfalls an der Sporthochschule in Köln.

„Wir haben einen sehr ausgewogenen und breiten Kader“, charakterisiert der Coach die Stärke seiner Truppe. „Außerdem sind wir sehr Doppelstark.“ Aufstiegsfavoriten sind für die Kölnerinnen die beiden Berliner Teams vom SCC und Blau-Weiss. „Gegen die anderen trauen wir uns Siege zu“, glaubt Tobias Buchen an sein Aufsteiger Team.

Heimspiel-Auftakt am 11. Mai

Los geht es am 11. Mai ausgerechnet in einem Heimspiel gegen den Großflottbeker THGC. Es ist das erste von vier Heimauftritten. Anschließend geht es aber zunächst einmal auf Reisen. Drei Mal hintereinander müssen die Schläger Bags gepackt werden. Zum Auftakt geht es quer durch die Republik, zunächst nach Hamburg. Nach dem Auftritt beim THC von Horn und Hamm (16.5.) ist Berlin nur zwei Tage später das nächste Reiseziel, wo die Kölnerinnen auf BW Berlin (18.5.) treffen. „Diesen Wunsch hatten wir beim DTB hinterlegt, um nicht zwei Mal quer durch Deutschland reisen zu müssen“, freuten sich die Kölnerinnen über das Entgegenkommen beim Deutschen Tennis Bund.

Zwei Wochen später ist der dritte Auswärts-Auftritt in Folge beim Bielefelder TTC (7.6.) reise-technisch nur ein Katzensprung. Danach dürfen sich die Kölner Fans wieder auf die letzten drei Spiele der Saison, alle auf der heimischen Anlage freuen. Gegen RW Potsdam (9.6.), Union Münster (13.6.) und dem SCC Berlin (15.6.) sollen dann die für den Klassenerhalt letzten Punkte unter Dach und Fach gebracht werden. „Wir wollen keine Zittersaison mehr“, sind sich alle um Cheftrainer Tobias Buchen einig. Mit der Erfolgsmeldung wollen sie dieses Mal bis zum Schluss warten. Man weiß ja nie. Dann darf aber wieder getanzt werden.

Der Klassenerhalt soll das Maß aller Dinge bleiben. „Wir wollen nicht höherklassiger spielen.“ Diese Aussage aus der Chefetage drückt die klare Philosophie es Clubs aus. „Wir brauchen keinen Superstar. Unsere Mitglieder schauen sich auch lieber die Auftritte von Spielerinnen an, die sie kennen“, erklärt der Coach die enge Identifikation der Mannschaft mit den Klub Mitgliedern. Viel dazu bei trägt seit Jahren das wöchentliche gemeinsame Training am Dienstagabend, das sich viele Mitglieder als Zuschauer nicht entgehen lassen. Tobias Buchen: „Da kommen alle miteinander in Kontakt.“

Das spiegelt auch die gute Atmosphäre bei den Heimspielen wider. „Dafür wurden wir zuletzt auch von den DTB-Verantwortlichen gelobt,“ verweist Tobias Buchen stolz auf die Anerkennung von ganz oben. So soll es auch in dieser Saison weitergehen. Beim anvisierten Klassenerhalt sollen sich alle wohl fühlen und ihren Spaß haben.

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Text: Michael Thoma