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Leistungssport

2. Frauen-Bundesliga: RTHC Bayer Leverkusen realistisch optimistisch

Das fängt ja richtig gut an: am 17. Mai beginnt die Saison in der 2. Bundesliga der Frauen mit dem TVM-Hit zwischen dem Marienburger SC und dem RTHC Bayer Leverkusen. Dieses Mal müssen die Spielerinnen von Trainer Ralf Lampe über den Rhein zum Nachbarn nach Köln anreisen. Ein Katzensprung. Da bleibt kaum Zeit darüber nachzudenken, wer an diesem Tag das Spiel wohl gewinnen wird. Das ist den meisten klar.

Das Leverkusener Team (v.l.): Sportwartin Kirsten Jörn, Janneke Wikkerink, Steffi Weinstein, Alina Wessel, Sara Akguen, Romy Kölzer, Katharina Rath, Hanna Zehnter und Coach Ralph Lampe.

Ziele

Die Voraussetzungen sind beim Blick auf die Kadermeldung klar. "Wir sind klarer Außenseiter", verweist Hans-Günter Ludwig, der RTHC Tennis-Chef, auf die Ambitionen der Nachbarn. "Die wollen aufsteigen." (vgl. TVM Homepage März 2019). "Die wollen es dieses Mal schaffen, da können wir nicht mithalten", stellt er Unterschiede zu den eigenen Zielen her. "Wir wollen wieder die Klasse halten. Es muss ja nicht mehr so knapp sein wie im Vorjahr." Zur Erinnerung: ein Pünktchen weniger und die RTHC Spielerinnen wär damals abgestiegen. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ein Highlight und sicher letztendlich auch mit ausschlaggebend für den Klassenerhalt war auch der Sieg im TVM-Derby gegen den MSC am 2. Spieltag. "Der 5:4-Sieg auf der eigenen Anlage war damals sicher schon überraschend", erinnert sich Hans-Günter Ludwig. "Da hatte der MSC lange dran zu knabbern."

Philosophie

Im Vergleich zum Vorjahr gibt es kaum Veränderungen im RTHC-Team. An der Spitze fehlt Topspielerin Bibiane Schoofs, die zum Aufsteiger nach Bad Vilbel gewechselt ist. "Sie wäre gerne geblieben, aber bei dem Angebot der Hessen konnten und wollten wir auch nicht mithalten", verweist die sportliche Leitung des RTHC auf ihre Bundesliga-Philosophie. "Wir versuchen immer mit einem festen Stamm die Saison zu bestreiten. Da ist kein Platz für teure am Spieltag eingeflogene Spielerinnen, die für die nötigen Punkte sorgen sollen." Hans-Günter Ludwig bezeichnet seine Team - auch von dem finanziellen Möglichkeiten - als "Topteam für die Regionalliga" und eben auch immer als "potentieller Abstiegskandidat in der 2. Bundesliga". Eine realistische Einschätzung.


Neue Nr. 1

Die meisten der Spielerinen aus demaktuellen Kader sind schon länger in Diensten des RTHC. Neu ist in dieser SaIson die Brasilianerin Carolina Alves. Die Nummer 352 der Weltrangliste wurde an Nr. 1 gemeldet. Der Kontakt kam über die Akademie von Robert Orlik zustande. Als Nicht-Europäerin kann sie nur im Wechsel mit der Schweizerin Arlinad Rushiti spielen, die ebenfalls keinen europäischen Pass besitzt. Darüber waren sich die RTHC Macher bei der Verpflichtung im klaren. Ebenfalls neu ist Lena Hofmann, die nach ihrem Studium, so Hans-Günter Ludwig, wieder verstärkt Tennis spielen will. Sie spielte vor einigen Jahren bereits mit dem Luitpoldpark München in der 2. Bundesliga.


Carolina Alves

Lena Hofmann

Chancen

Favoriten aus Sicht der der Leverkusener Sportführung sind ganz klar die Teams des MSC und vom Club an der Alster Hamburg. Will man die Klasse wieder halten, sind Siege gegen die Aufsteiger aus Lintorf und dem THC vom Horn und Hamm aus Hamburg erforderlich. "Gegen die müssen wir punkten möglicherweise noch gegen Münster", weiß auch Trainer Ralf Lampe um die Schwachstellen der Liga. In dieser Hinsicht kann an den beiden letzten Spieltagen der Saison, also über das Pfingst-Wochenende am 8. und 10. Juni, die Entscheidung über den Klassenerhalt fallen. Dann muss das RTHC-Team zunächst bei Union Münster antreten, bevor zwei Tage später zum Saisonausklang der THC Horn und Hamm auf der Anlage am Kurtekotten antritt.

Ehrgeiz

Es ist ein Terminplan, der für die beteiligten Teams besonders für den RTHC und seinen Zielvorstellungen maßgeschneidert sein kann. "Es muss ja nicht immer eine Punktlandung wie im Vorjahr sein", wünscht sich Hans-Günter Ludwig ein nicht so nervenaufreibendes Final-Wochenende. Bevor es soweit ist wollen Katharina Rath und Co zum Auftakt ein wenig den Favoriten vom MSC ein bisschen ärgern. (Michael Thoma)