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Leistungssport, Seniorensport

Herren 30 des TC 80 Gummersbach schaffen sensationell Bundesliga-Aufstieg

Die Herren 30 des TC Gummersbach haben Historischen geschafft. "Es gab noch nie eine Bundesliga-Mannschaft im Tennis aus dem oberbergischen Kreis", freute sich Spieler und Mannschaftskapitän Mario Kremann nach dem vierten 7:2-Erfolg im vierten und letzten Saisonspiel.

Diesmal gewann der eingeschworene Haufen beim RW Köln, wobei im Vorfeld sogar nur zwei Punkte gereicht hätten. RW Köln hatte sich im Vorfeld schon eine Niederlage gegen den TC Bredeney II geleistet. Nachdem die Gummersbacher Nummer zwei Jannick Lupescu (6:0, 6:0) schnell für den ersten Punkt gesorgt hatte, machte es Daniel Claus an Position sechs spannend. Beim 6:1, 1:6, 13:11 wehrte der 46-jährige Routinier gegen seinen elf Jahre jüngeren Kontrahenten zwei Matchbälle ab und verwandelte selbst den zweiten Matchball.

Danach ging es wegen des Regens in die Halle und auch Romain Barbosa gewann im Spitzenspiel gegen den 2,07 Meter grüßen Hünen Yannick Born dennoch mit 7:6, 7:6. Niklas Terhorst (6:3, 5:7, 10:8) holte den vierten Punkt, woraufhin die Kölner auf die Austragung der Doppel verzichteten. Kremann (0;:6, 3:6) und Niklas Twardy an fünf (6:4, 5:7, 7:10) mussten ihren Gegnern zum Sieg gratulieren.

Das Spielglück bei den Champions Tie Breaks war den Gummersbachern in der ganzen Saison hold. Das ging schon los beim ersten Saisonspiel beim TC Bredeney II. "Bei dem 7:2-Erfolg haben wir vier Match-Tie-Breaks gewonnen. Er war das erste Spiel und die Essener erste Mannschaft hatte noch kein Spiel ausgetragen. Man wusste nicht, wie die sich aufstellen", erinnerte sich Kremann, dass man eher als Außenseiter nach Bredeney gefahren war.

Das 7:2 gegen GW Aachen stand mit 5:1 schon nach den Einzeln fest und war ebenfalls nicht zu erwarten. Beim 7:2 gegen BW Elberfeld wurden die Gummersbach ihrer Favoritenrolle gerecht. "Das war von der Papierform sicherlich der schwächste Gegner", so Kremann. Eigentlich wollte man im Vorfeld nicht Vorletzter werden, doch plötzlich stand das Endspiel gegen RW Köln bevor und dann auch noch als einziges ungeschlagenes Team. Der Jubel nach dem vierten Erfolg fand keine Grenzen und es wurde bis tief in die Nacht gefeiert. "Die meisten von uns musste am Sonntag noch bei den Herren und Herren 40 spielen", berichtete Kremann von einer kurzen Nacht.

Nach drei Aufstiegen in vier Jahren findet sich die Truppe nun in der Bundesliga wieder und will unter den acht Teams in der Nord-Staffel weiter als eingeschworener Haufen agieren. "Wir spielen nie mehr als mit zwei Ausländern. Das sind zum Teil Spieler, die schon seit Jahren hierherkommen und echt nett sind. Wenn einer man nicht kann, fragen wir weiter, ob er jemanden kennt", berichtet Kremann.

Das Projekt Bundesliga wollen die Jungs in gleichbleibender Formation angehen. "Wir werden aus der Saison eine große Party machen. Wenn wir weite Fahrten nach Hamburg oder so haben, werden wir ein schönes Wochenende daraus machen", so Kremann. Was für ein erfolg für einen rund 200 Mitglieder großen Verein mit vier Plätzen.

ZU dem Zehn Mann-Kader, der fast immer komplett vor Ort waren gehören der Portugiese Romain Barbosa, der Holländer Jannick Lupescu, der Brite Marshall Tutu sowie die alle aus Oberberg stammenden Akteure Marc Kellershohn, Niklas Terhorst, Dennis Jaekel, Mario Kremann, Niklas Twardy, Daniel Claus und Benedict Heintze. (Quentin Bröhl)