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ITF-Turnier um die TVM-Open bei RW Troisdorf

Spannend und hochklassig – so könnte man die Tennis-Matches in der vergangenen Woche auf der Anlage von RW Troisdorf treffend zusammenfassen. Die Organisatoren des mit 15000 Dollar dotierten ITF-Turniers um die TVM-Open hatten jedoch kein Glück mit dem Wetter. Sowohl die Einzel-Halbfinals und das Doppel-Endspiel am Samstag als auch das Einzel-Finale tags darauf mussten wegen Regens immer wieder unterbrochen werden. Im großen Showdown setzte sich Elmar Ejupovic (ATP-Weltrangliste: 448) gegen den topgesetzten Michael Geerts (367) mit 7:6 und 6:2 durch. Der Belgier war nur bis zur zweistündigen Regenpause (Stand: 6:6) ebenbürtig gewesen. Mitreißend waren auch in die Einzel-Halbfinals, wobei es Geerts gegen Timo Stodder (961) besonders spannend machte (6:3/2:6/7:6) und zudem von vier Regenpause behindert wurden. Der spätere Sieger Ejupovic bezwang Sebastian Fanselow (408) mit 7:6 und 6:4.

Das Doppel-Finale hatten der Franzose Dan Added und der Brite Luke Johnson gegen die Argentinier Juan Ignascio Galarza/Juan Pablo Paz gewonnen (6:4/6:4). Letzterem Duo hatten sich die Lokalmatadoren Mike Doering und Nikolas Waltescheid-Tukic in Runde zwei beugen müssen (1:6/1:6). Dabei überraschten die beiden einheimischen Spieler, die in der Doppel-Konkurrenz vom Veranstalter eine Wildcard erhalten hatten mit einem 6:4, 6:3-Auftaktsieg gegen die Paarung Mortier/Schuetze.

Walterscheid-Tukic war zudem von den Organisatoren mit einer Wildcard für das Hauptfeld ausgestattet worden. Gegen Luke Johnson zeigte er lange Zeit famoses Tennis und gewann Durchgang Nummer eins mit 6:1. Doch dann zeigte der Brite, immerhin auf Nummer 676 in der Weltrangliste, ein großes Kämpferherz und lag meist einen Ticken vorn. 6:4 und 6:4 gingen die weiteren Sätze an den Engländer.

Überwiegend ohne Zuschauer verliefen die 4. TVM-Open zunächst mit einer 64er-Qualifikation, wovon sich acht Spieler für das Hauptfeld qualifizierten. Ab Mitte der Woche wurde dann im Einzel ein 32er-Feld und im Doppel ein 16er-Feld ausgespielt. Durch die vielen Spieler, Trainer, dem Orga-Team und der Gastronomie vermittelte das Turnier nach der langen Corona-Durststrecke ein bisschen Normalität. Dank eines Hygiene-Konzepts des Deutschen Tennis-Bundes war die Veranstaltung auch vom Ordnungsamt als Profi-Event genehmigt.

Turnierdirektor Marc Raffel dankte bei der Siegerehrung den vielen Sponsoren und freute sich, dass sich fast alle Spieler sehr wohl in Troisdorf gefühlt haben und viele wiederkommen wollen. TVM-Ehrenpräsident Manfred Weber kritisierte den Deutschen Tennisbund massiv und bemängelte, dass es in Deutschland viel zu wenig solcher Turnier geben würde. RW-Präsident Uwe Maaß war trotz der vielen Unterbrechungen wegen des Regens zufrieden: "Die Gastronomie ist von den Spielern sehr gut angenommen worden. Fast alle haben zu vergünstigten Konditionen im B&B-Hotel am Bahnhof gewohnt", sagte er und endete mit einem großen Dank an die Platzwarte, die sieben Tage am Stück permanent im Einsatz waren. (Quentin Bröhl)