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Jugendsport, Leistungssport

Kreis Düren Junior Cup 2024: Halbzeit-Update

Spitzen-Tennis in Düren: „Hall of Fame“ schnell korrigiert. Nach der Hitze wirbelt der Regen den Spielplan durcheinander.

Regen – Hitze – Regen. Das Wetter bei den „Internationalen Deutschen Meisterschaften U14“ ist alles außer normal. Nachdem die schwülheißen Tage zu Beginn der Woche der größte Gegner für die jungen Tenniscracks aus aller Welt waren, sorgen nun starke Regenfälle in Düren für lange Wartezeiten bei den Jugendlichen.

„Durch die Zusammenarbeit mit den drei benachbarten Tennisclubs stehen genug Plätze zur Verfügung. So können wir die Verzögerungen schnell aufholen, sobald das Wetter besser wird“, bleibt Guido Schneider gelassen, seit drei Jahren Direktor des international wichtigen Turniers. „Neben den Plätzen bei Rot-Weiß Düren stehen auch die Anlagen des Post-Ford-Sportvereins sowie des Dürener TV zur Verfügung. „Die Zusammenarbeit ist vorbildlich“, ergänzt Martina Klein, Vorsitzende des „Fördervereins Tennis Jüngsten Cup“.
Vorsichtshalber wurde die Nebenrunde dennoch komplett in die Halle verlegt. Austragungsort ist die Halle des ausrichtenden Tennisverbandes Mittelrhein in Köln-Chorweiler. Die Hauptrunde soll aber weiterhin in Düren stattfinden. Laut Plan werden die Spiele wieder am frühen Abend aufgenommen.

Hauptsache Südamerika

Und da wäre noch die Anekdote der Woche. 1999 hatte Guillermo Hormazabal das prestigeträchtige U14-Tennisturnier gewonnen. Ein Vierteljahrhundert später ist er als Trainer beim „Jüngsten Cup“ in den Kreis Düren gereist. Stolz fiel sein Blick auf die Plaketten der „Hall of Fame“. Doch statt Chile wurde sein Heimatland mit Argentinien angegeben.

„Er ist zu mir gekommen und hat gesagt, dass dort das falsche Land stehe. Daraufhin habe ich gefragt, woher er das wisse“, schildert Turnierdirektor Guido Schneider die Begebenheit. Er hatte den Trainer nicht auf Anhieb erkannt. Darauf hat Guillermo Hormazabal lachend geantwortet: „Weil ich es bin.“ Schnell wurde das Schild ausgetauscht. Chile oder Argentinien, Hauptsache Südamerika.

Olympioniken von morgen

Es war trotz des Länderfehlers ein freudiges Wiedersehen der beiden, denn schon 1999 war Guido Schneider Teil der Turnierleitung gewesen. „Es ist schön, dass man sich nach so vielen Jahren wiedersieht. Auch bei anderen Spielern wie beispielsweise Alexander Zverev ist es schon cool, ein kleiner Teil der Entwicklung gewesen zu sein", erzählt Schneider, der auch außerhalb des Turniers in Kontakt mit dem ein oder anderen Trainer steht.

„Das Turnier hier in Düren ist sehr wichtig. Ich bin sehr zufrieden, sowohl mit meinen Spielern als auch mit der Organisation", sagt Guillermo Hormazabal. Der heute 39-Jährige hat früher selbst mit Größen wie Rafael Nadal gespielt, dessen Matches in Paris wie die vieler anderer in Düren auf einem großen Fernseher zu sehen sind. „Wer weiß, vielleicht wird eine oder einer der vielen Jugendlichen, die heute hier sind, in ein paar Jahren selbst bei den Olympischen Spielen antreten", setzt Hormazabal auf eine positive Entwicklung nicht nur seiner Schüler.

Stolz auf das Event

Der Kreis Düren ist zum 10. Mal Gastgeber des bedeutendsten Sandplatz-Turniers in Europa. „Wir sind stolz, dass ein solches Sportevent im Kreis Düren ausgetragen werden kann und die Tennisfamilie sich hier immer wieder gerne trifft“, versichert Schirmherr Wolfgang Spelthahn. Ausrichter ist der Tennisverband Mittelrhein.

Die Spiele der zukünftigen Weltklassespielerinnen und -spieler können noch bis Samstag, 3. August, live bei freiem Eintritt erlebt werden. Gespielt wird hauptsächlich bei Rot-Weiß Düren (An der Kuhbrücke 18) sowie auf den benachbarten Anlagen des Dürener TV und Post-Ford Düren.

Spielplan und die Ergebnisse der einzelnen Begegnungen werden auf der Internetseite www.kdjtc.net laufend aktualisiert.


Text: Klaus Pastor

Bild: Kreis Düren Junior Cup