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Organisation und Termine

Neue Wege in Rodenkirchen – der TCR positioniert sich für die Tennis-Zukunft.

Seit 2018 existiert neben dem Rodenkirchener Tennis-Club e. V. (RTC) ein weiterer Club im Kölner Süden: Der TC Rodenkirchen e. V. (TCR).

Der TCR ist unter anderem aus früheren Mitgliedern des RTC hervorgegangen und hat sich an dessen alter Wirkungsstätte - zusammen mit der Tennisschule K-Sports - sowie vielen neuen jungen Mitgliedern etablieren können.

Mit dem 1. Vorsitzenden des TCR Lars Frank und dem Sportwart Lin Klemen sprach Johannes Spätling (Pressewart des TVM Köln | Leverkusen).

Spätling: Wie viele Mitglieder hat der TCR bereits für sich gewinnen können?

Klemen: Wir sind beim TCR mit ca. 230 Mitgliedern vor der aktuellen Saison gestartet und derzeit bereits bei rund 500 Mitgliedern.
Nicht nur mit Blick auf das Gründungsdatum, sondern auch vom Alter der Mitglieder her haben wir uns merklich verjüngt.

Frank: Bei uns sind täglich Eltern mit Kinderwagen – die melden ihre Kids an, und bekommen oft selbst Lust, nochmal Tennis zu spielen. Somit haben wir zahlreiche Kinder und Jugendliche, sowie junge Eltern im Verein.
Auf der anderen Seite haben wir zum ersten Mal seit etwa 10 Jahren eine Herren 30-Mannschaft in Rodenkirchen. Bei uns sind alle Altersstufen vertreten.
Sehr stolz sind wir darauf, dass aktuell sechs unserer Mannschaften um den Auftstieg in die nächste Liga mitspielen – die 1.Junioren, Herren und die Damen 40 Mannschaft haben bereits den Aufstieg in die Verbandsliga geschafft.

Spätling: Wie viele Kinder und Jugendliche machen den Verein aus?

Frank: Ungefähr die Hälfte der Mitglieder sind unter 18 Jahre alt. Ohne Jugend läuft nichts – das ist unsere Zukunft. Wir wollen die Jugendlichen umfassend und kontinuierlich begleiten und besser machen. Unsere Ergebnisse sind für den kurzen Zeitraum schon beachtlich.

Spätling: Der TCR spielt in Rodenkirchen am Fuchskaulenweg - der RTC mittlerweile an neuer Wirkungsstätte in Immendorf. Wie kam es dazu?

Frank: Es gab ein halbes Jahr Verhandlungen mit Vertretern des RTC, dabei ist jedoch keine Vertrauensbasis entstanden. Mein Bruder Jens und ich haben für eine Verschmelzung der beiden Clubs geworben, was aus unserer Sicht eine Menge Vorteile für alle gebracht hätte.
Leider gingen die Vorstellungen bei den Vertragsverhandlungen zu weit auseinander und letztendlich gab es keine vertrauensvolle Basis mehr. So haben wir uns entschieden, den neuen Verein zu gründen.
Mitglieder des RTC konnten bis zum 30. September 2018 ohne Aufnahmegebühr in den neuen Verein wechseln und so an alter Spielstätte weiter aktiv sein.
Im Rahmen der Neugründung haben wir vergangenen Winter die völlig veralteten Umkleiden saniert, die Gartenanlage erneuert und weitere Verschönerungsmaßnahmen durchgeführt.

Klemen: Meine Tennisschule ist gefragt worden, unter welchen Bedingungen ich hier verbleiben möchte. Ich wollte diese tolle Anlage in jedem Fall weiter nutzen.
Als ich hörte, dass die Familie Frank einen eigenen Club gegründet hat, war ich sofort Feuer und Flamme – hier kann man gute Jugendarbeit machen.
Wir haben 12 Außenplätze für den Spielbetrieb, auf denen besonderer Wert auf die Qualität der Plätze gelegt wird. Zuletzt wurden die Plätze mit einer hochwertigen Sandkörnung und Quad-Verdichtung exzellent auf die Sommersaison vorbereitet.

Spätling: Was sind Prinzipien und Leitgedanken des Vereins?

Frank: Ein Club der bald 600 oder 700 Mitglieder hat, sollte nicht ausschließlich ehrenamtlich geführt werden. Unsere Erfahrung hat auch gezeigt, dass es im RTC am Ende schwer war, Personen für Ehrenämter zu begeistern.
In unserem Verein hingegen gibt es ein Sekretariat, und fest angestellte Mitarbeiter. Peter Wagner ist bei uns halbtags tätig, so dass die Mitglieder eine Anlaufstelle haben. Zudem haben wir einen Gärtner eingestellt.
Wir möchten professionell auftreten und haben klare Strukturen. Viele Tennisvereine werden aufgrund der Komplexität des Ehrenamtes eher verwaltet. Das wollen wir nicht – wir haben ein Betreiber- und Marketingkonzept.
Zudem legen wir viel Wert auf die Meinung der Mitglieder. Dafür gibt es einen Ideenkasten, und schon im Oktober haben sich 80 Mitglieder bei der ersten Versammlung mit ihren Ideen einbringen können.
Die Entscheidungen treffen bei uns die acht Gründungsmitglieder, das ist meine Familie, in Absprache mit den Mitgliedern.“

Spätling: Welche Events und Veranstaltungen kann man in Ihrem Verein erleben?

Klemen: Wir haben im April bei 11 Grad die Saisoneröffnung gefeiert, mit 600 Leuten. Das ging schon gut los. Anschließend waren wir beim Rodenkirchener Sommerfest vertreten.
Aktuell finden in verschiedenen Konkurrenzen die Clubmeisterschaften statt und für Ende September planen wir ein tolles Turnierwochende mit einem integrierten Clubfest.
Unser Ziel ist es, die Anzahl der Events für unsere Mitglieder zukünftig auszubauen und den Verein bei weiteren Veranstaltungen zu präsentieren, beispielsweise bei einem Karnevalszug oder einem Charity- Turnier.

Frank: Unser Verein soll kein geschlossener Club sein, wo sich die Leute untereinander feiern. Wir wollen offen sein und Menschen für uns gewinnen.
Wir sind sogar eine Gastro-Station beim KölnPfad. Die Wanderer auf diesem Erlebnispfad können bei uns einkehren.

Spätling: Der TCR nennt sich den „familienfreundlichsten Verein im Kölner Süden“. Womit lässt sich das untermauern, und worauf können sich Familien in Rodenkirchen freuen?

Frank: Es sind immer viele Kinder auf der Anlage. Wir bieten viele Tenniscamps für Kinder aller Spielklassen an und haben dieses Jahr unseren Spielplatz vergrößert.
Des weiteren kooperieren wir mit Kindergärten und mit der Gesamtschule Rodenkirchen.
Kaum ein Verein in Köln hat so viele junge Mitglieder. Für die Zukunft sind wir in Planungen für eine Traglufthalle auf unserer Anlage über die Wintermonate.

Klemen: Wir möchten zudem LK-Turniere für die jungen Mitglieder anbieten.
Schon seit ein paar Jahren organisieren wir mit der Tennisschule Sichtungsturniere; dies wollen wir dann auch für die Jüngsten im Alter von 6 bis 10 Jahren anbieten.
Ambitionierte und aktive Vereine packen an und setzen um – dazu möchten wir auch gehören.

Johannes Spätling

Pressewart für den Bezirk Köln | Leverkusen

Johannes Spätling