Hilfe für ukrainische Tennisspieler:innen
Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine ist es für ukrainische Kinder sehr schwierig oder unmöglich in ihrem Heimatland Tennis zu spielen. Durch den tatkräftigen Einsatz von Verbandsjugendwart Kuno Stirnberg und der Familie Schall, den Besitzern der Tennishalle Rurbenden im Bezirk A-D-H, entstand die Idee den Kindern zu helfen. Mittlerweile sind drei junge Mädchen mit ihren Familien in Düren und Merzenich untergebracht und trainieren regelmäßig bei Eva Peters (geb. Birnerova) in der Tennishalle Rurbenden.
Durch den engen Kontakt von Kuno Stirnberg zur Familie Schall entstand die Idee: „Bei Ausbruch des Krieges in der Ukraine rief mich Familie Schall an und fragte nach, ob wir in dieser Situation nicht helfen können, damit ukrainische Kinder ihren Traum vom Tennisprofi weiter träumen können. Wir haben beide nicht lange überlegt und waren von dieser Idee überzeugt und begeistert.“
Die Tennishalle Rurbenden ist nicht nur der Trainings-Stützpunkt des Bezirks Aachen-Düren-Heinsberg, sondern richtet bereits seit vier Jahren eine der Tennis Europe Wintercup Serien für die Nationalmannschaften der Jungs U14 aus. Im Jahre 2019 nahm auch die ukrainische Nationalmannschaft an diesem Turnier teil. Die positiven Erinnerungen an diese Zeit gab zusätzliche Motivation heute helfen zu wollen.
Die Aufgabenverteilung bei diesem Projekt war schnell organisiert. So stellt Familie Schall momentan die Tennishalle kostenlos zur Verfügung und besorgt die Unterkünfte. Kuno Stirnberg nimmt Kontakt mit Hilfesuchenden über den ukrainischen Tennisverband auf und organisiert die Trainingsmöglichkeiten mit den entsprechenden Trainer:innen. „Es ging uns in erster Linie um solche Kinder, die durch das Drama in der Ukraine keine Möglichkeit mehr haben, professionell zu arbeiten und auf der Rangliste entsprechend nach oben klettern zu können. Dabei mussten wir aber auch (bei der Unterkunft) an die eventuell mitreisenden Familien Angehörigen denken“, so Kuno Stirnberg.
Von der Überlegung bis zu ersten Trainerstunde sind mittlerweile vier Wochen vergangen. Momentan sind drei Mädchen mit ihren Familien (insg. zwölf Personen) in Düren und Merzenich untergebracht und bei den entsprechenden Behörden angemeldet. Hier ist die unproblematische Hilfe und Kooperation der Stadt und des Kreis Düren sowie der Gemeinde Merzenich hervorzuheben. Ein besonderer Dank gilt zudem der Dolmetscherin Olga. Mit ihrer Hilfe wird die Kommunikation deutlich erleichtert, da ein Großteil der Hilfesuchenden lediglich russisch sprechen.
Das tägliche Training (vormittags) wird durch die frühere WTA-Spielerin (Nr. 59). Eva Peters, geb. Birnerova, durchgeführt. Bei Bedarf werden weitere Trainer:innen eingesetzt. Zwei der Kinder, Maria und Zoryana, sind mittlerweile über den örtlichen Tennisverein RW Düren beim TVM angemeldet. Beide haben eine ID Nummer und sind (entsprechend ihrer bisher erzielten Ergebnisse) automatisch in das Ranglisten System des DTB übernommen worden. Damit sind sie auch berechtigt am Wettspielbetrieb und Turnieren teilzunehmen. Zwei Mädchen sind in den Damen und Juniorinnen Mannschaften des RW Düren gemeldet.
Zusätzlich wurde dieses Thema in der Fernsehsendung "Lokalzeit Aachen" des WDR aufgenommen. Den entsprechenden Link finden Sie hier. Der kurze Beitrag startet ab Minute 14:55.
